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Dreimal Schmalspur: Nyíregyháza, Kecskemét und Balatonfenyves
Kleinbahnbetriebe mit den Augen eines Fahrgastes

Wie ich es vielleicht schon erwähnt habe, bin ich kein richtiger Eisenbahnfotograf. Strassenbahnen sind mein Hobby, Eisenbahnen fotografiere ich meist nur, wenn ich mit ihnen fahre. Deshalb - und auch weil ich sehr faul bin ;-) - sind diese keine "Zu-den-Zügen" Fotos, aber vielleicht geben sie dafür ein bisschen mehr vom Gefühl der Mitfahren zurück.

Auf dieser Seite sind Fotos von drei Schmalspurbetriebe von Ungarn zu sehen - Betriebe der Ungarischen Staatsbahnen AG (MÁV), die öffentlichen  Personenverkehr hatten, und die 2009 auf die "Todesliste" kamen. Zwei von ihnen wurden dann auch eingestellt, der dritte - Balatonfenyves - blieb erhalten.

Nyíregyháza-Balsa Tiszapart

Eigentlich sind wir nur "um Tourist zu sein" nach Nyíregyháza gefahren, aber da wir schon dort waren, habe ich meine Freundin gefagt, ob wir nicht ein bisschen "mit der Kleinbahn fahren" können. Sie wusste nicht, dass "klein" hier nur die Spurweite betrifft :) Obwohl ich auch nicht gewusst habe, dass die zwei Stunden im Fahrplan nicht für eine 40-Kilometer-Fahrt genügen...

Die Kleinbahn startete genau beim Hauptbahnhof von Nyíregyháza. Das 760-mm-Gleis kreuzt den Eingang des Bahnhofes (links), allerdings wird ein bisschen weiter eingestiegen (rechts).

Dann geht es zur Sóstógyógyfürdõ. Ursprünglich war diese Strecke elektrifiziert - bis hierher fuhren Strassenbahnen, denn die damalige Strecke verlief durch die Innenstadt, nicht wie heute. Links sehen wir die Lok Mk48.2025 richtung Nyíregyháza Hbf. laufen. Wenn die Bahn noch einen Sinn hat, dann bis hier, denn Sóstógyógyfürdõ ist ein Städtchen/Stadtteil für Touristen, komplett mit Tierpark, Museumsdorf, usw. Natürlich müsste man dazu auch den Bahnbetrieb ein bisschen "freundlicher" machen, mit besserem Fahrplan, Dampflok, und wass-weiss-ich-noch. Rechts: wir kommen bei Buj mrh. an. Diese Kreuzung hätte eigentlich nicht hier stattfinden sollen, aber wegen den vielen Langsamfahrstellen hat man den Fahrplan umgestaltet. Wir waren nicht einmal 20 Kilometer weg von userem Abfahrtsort, und schon hatten wir 40 Minuten Verspätung :O

Die Bahn durchfuhr unterwegs einige Siedlungen. Hier fuhren wir noch langsamer, als sonst - an einer Stelle sind wir von zwei Fahrradfahrer, die locker mit sich unterhalten haben, überholt worden. Links sehen wir eine Strasse in Kótaj, rechts die Haltestelle Nagytanya.

Dieses Video zeigt das von Raserei freie Gefühl der Mitfahrt im maroden Waggon.

Von Herminatanya haben wir den Ast nach Balsa befahren, weil ich die im zweiten Weltkrieg gesprengte Brücke über der Theiss (Tisza) sehen wollte. Das war schon ein Erlebnis, wenn auch auf einer merkwürdigen Art. Auf der Rückfahrt mussten wir in Herminatanya eine Stunde lang auf den Zug von Dombrád (des anderen Ast des Netzes) warten, deshalb fuhren wir statt 4 Stunden 5 lang, währenddessen wir nur etwa 80 befahren haben.

Aber wir sind jetzt noch nicht auf der Rückfahrt! Hier sehen wir einen Friedhof irgendwo in der Nähe von Paszab. Kein Zaun, dafür aber viel Gebüsch, das war seltsam! Rechts: das eingemauerte Stationsgebäude von Tiszabercel durchs Fenster des Zuges.

Links: noch eine Ortsdurchfahrt, dieses Mal in Gávavencsellõ. Rechts: irgendwo in der Nähe von Balsa.

Links: Balsa-Tiszapart. Im Sommerfahrplan fuhren die Züge über ein Gleisdreieck (die Lok maneuvierte sich dabei hinter den Wagen) ganz unten zur Theiss. Ursprünglich gab es hier eine Fähre, die die gesprengte Brücke ersetzte, aber die gibt es auch nicht mehr, und die Bahn kommt ziemlich sinnlos hierher. Neue Fahrgäste hatten wir nicht: nach ein Paar Minuten starteten wir zurück nach Nyíregyháza. Rechts: ein ehemaliger Strassenbahnwahen des Betriebes in der Innenstadt von Nyíregyháza. Kaum zu glauben, dass die hier abbelichtete Parkanlage einst der "kleine Bahnhof" war, wo man von der "Innenstadt-Strassenbahn" auf die Strassenbahn nach Sóstógyógyfürdõ umsteigen konnte. Natürlich gab es auch durchfahrende Züge, und sogar Eilzüge nach Sárospatak. Aber das ist seit 1944 Geschichte - wie seit 1969 auch die Strassenbahn.

Offiziell wurde die Fahrgastbeförderung (=allerleier Verkehr, da hier seit langem kein Güterverkehr mehr gab) auf dieser Kleinbahn mit dem 13. Dezember 2009 aufgegeben, aber wegen Mangel an funktionsfähigen Loks und den zu vielen Langsamfahrstellen fuhren schon ab 17. September Busse zwischen Herminatanya und Balsa bzw. Herminatanya und Dombrád.

Kiskõrös-Kecskemét

Im Herbst von 2009 gab es einen Gerücht, dass die Kleinbahn von Kecskemét von der "Todesliste" gestrichen wurde, es stellte sich aber als falsch heraus. Auch hier konnte ich nur einen Ast von den zwei bereisen, bevor der Betrieb geschlossen wurde.

Mk48.2013 wartet auf die Abfahrt, nur etwa hundert Meter vom "grossen" Bahnhof von Kiskõrös. Man kann sehen, dass auch "die grosse Bahn" nichts mit der "kleinen" anfangen konnte: kein gemeinsamer Bahnhof, nichts. Und diese Endhaltestelle war eigentlich auch nichts mehr als eine grasige Lichtung mit einem Stumpfgleis.

Unser Zug bestand aus einer Lok und einem 4-achsigen Wagen mit Gepäckabteil. Das Gepäckabteil wurde nicht benutzt, aber durch den kleineren Fahrgastraum sah es aus, als gäbe es mehr Fahrgäste :) Rechts: die Endhaltestelle der Kleinbahn befand sich an der "falscher" Seite der "grossen" Bahn (Hauptlinie nach Kelebia), deshalb mussten die normalspurigen, elektrifizierten Gleise zuerst gekreuzt werden.

Dieser Linienast wurde erst nach dem zweiten Weltkrieg gebaut, deshalb waren die (leeren) Stationsgebäuden (links sehen wir Páhi) moderner, als erwartet. Rechts: die Pußta fängt langsam an.

Es tut mir weh, das zu schreiben, aber es dauerte 2 1/2 Stunden,  54 Kilometer durch die platte Pußta zu schaffen. Kein Wunder, dass es kaum Fahrgäste gab!

Links: Ansichte von eingestürtzten Gehöfte machten die Reise noch trauriger. Rechts: Zwischenstopp in Orgovány. Ab hier waren mit dem Schaffner allein im Zug.

Links: sandige Steppe, das ist unser Pußta. Ohne Ackerbau würde er sich wahrscheinlich (wieder) schnell in eine Wüste umwandeln. Rechts: Innenansicht unseres Wagens. Vom "Komfort" kann man hier nicht reden :(

Die Zwei Äste ("unserer" aus Kiskõrös, und der andere aus Kiskunmajsa kommend) treffen sich in Törökfái. Diese Station ist älter als die von Páhi, das kann man schnell erkennen. Rechts: zerfallene Gütertwagen auf einem Nebengleis.

Endstation Kecskemét KK. Dieser Ort ist so abgelegen, dass wahrscheinlich sogar die Mehrheit der Einwohner von Kecskemét nicht wissen, wo sie liegt. Und das wobei die Gleise der "grossen Bahn" gleich hinter dem Depot verlaufen (auch wenn seit Dezember 2009 auch dort kein Planverkehr mehr gibt)! Im Depot sahen wir diese alte Draisine (rechts), sieht aus wie ein sehr alter Opel, oder?

Auch die Kleinbahn von Kecskemét wurde mit 13. Dezember 2009 eingestellt, aber auf dem Ast nach Kiskõrös (also wo wir fuhren) stoppte sich der Verkehr einen Tag früher, als ein Zug aus dem schlechten Gleis gesprungen ist. Ich glaube, das besagt alles...

Balatonfenyves-Somogyszentpál

Die "Balatonfenyvesi Gazdasági Vasút" (Wirtschaftsbahn Balatonfenyves) war auch auf der Todesliste von 2009, am Ende wurde der Verkehr hier doch nicht eingestellt.

Wahrscheinlich aber nicht wegen der Fahrgäste - solche haben wir nur zwei oder drei gesehen -, sondern weil der Balaton (Plattensee) so nah ist: zu den Weinkeller von Táska und dem Bad von Csisztapuszta, wohin früher diese Bahn auch fuhr, könnte man wahrscheinlich wirtschaftlich Touristenzüge verkehren lassen. Wie auch immer, hier sehen wir die Endstation Somogyszentpál. Es gibt hier kein Stadtionsgebäude, und ich bin wirklich nicht sicher,ob hier jemals einen grossen Fahrgastandrang gab.

Diese Kleinbahn ist relativ neu: sie wurde in den 1950er gebaut. Damals errichtete man hier eine Grosswirtschaft anstelle eines aufgeschütteten Stumpfes. Auch heute sieht dieses Land moorig aus - von den einstigen Grosswirtschaft ist nicht viel zu erahnen. Die Badzüge nach Csisztapuszta-gyógyfürdõ hat man 2002 eingestellt, vielleicht kommen sie eines Tages zurück.

Der Wagen wurde von einem Ofen geheizt, was ziemlich romantisch aussieht, aber man kann die Spuren von Russ schon an der Decke erkennen. Und das auf einem planmässigen Zug in Ungarn, im Jahre 2009... Diese Kleinbahnen sind irgendwie unglaublich!

Innenansicht unseres Wagens (links), und der Zug zurück in Balatonfenyves. Man kann auch einige alten Loren rechts erkennen, das Gegend hier ist schon wie ein Museum :)

Und da sind wir schon am Ende dieser Seite. Hoffentlich hat es gefallen!


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